Im Jahr 1919 präsentierte Fiat mit dem 702 den ersten Schlepper.
1932 baut Fiat den ersten Raupentraktor, der auch mit einem Planierschild ausgerüstet werden kann.
1949 gibt es erst den ersten Traktor mit Gummibereifung.
1953 stellt Fiat den ersten Traktor mit Allradantrieb vor, den 25R-DT. Mit der Einführung des Allradantriebs steigt Fiat schnell zum weltweit führenden Hersteller von Allradtraktoren auf.
1964 schafft Fiat mir der Diamant-Serie, die aus vier Modellen mit Leistungen von 22- 65 PS besteht und mit synchronisierten Getrieben ausgerüstet ist, die erste vereinheitlichte Traktorenbaureihe.
Die ersten Allradschlepper fertigte Fiat bereits in den 1950er Jahren.
Die Serie Nastro d’Oro, das stetig wachsende Händlernetz und das gute Preis- Leistungsverhältnis
hatten großen Anteil am Erfolg der Neuzulassungen in Deutschland und Europa.
1973 wurde erstmals ein Traktor mit eine Leistung über 100 PS angeboten, Spitzenmodell waren der 1000 & der 1300 DT
1971 gab es Gespräche über eiene Zusammenarbeit mit John Deere, Deere erhoffte sich damit einen besseren Zugang zum europäischen, wie zum argentinischen Markt.
Da beide Firmen sowohl über eine Baumaschinen-, als auch über eine Landmaschinenspate verfügten, bestanden auch hier gemeinsame Interessen.
Die Verhandlungen verliefen sehr positiv und waren bis ins kleinste Detail geplant, es gab sogar schon ein gemeinsames Firmenlogo.
Als die Pressemeldungen gedruckt und Versandbereit waren, beendeten beide Präsidenten die Kooperationsbemühungen mit einem Händedruck, John Deere geht seitdem seinen Weg alleine.
Nachdem 1973 der Fiat 480 im Design der Nastro d’Oro auf den Markt kam,
wurde die Serie "80" 1975 um die beiden Modelle 780 und 880 erweitert. Neu war das von der Firma Pininfarina entwickelte und für die damalige Zeit gewagte eckige Design, sowie die Staub-, Lärm- und Vibrationsarme Kabine.
1978 wurde die 80er Serie abgerundet, nach oben vom 980 bis zum Topmodell 1880 DT, nach unten von den Einsteigermodellen 580 und 680.
Fiat produzierte Traktoren für den französischen Automobilhersteller Simca, und die vertrieben diese unter dem Namen Fiat-Someca.
Someca steht für "Société de Mecanique de la Seine" was übersetzt soviel wie
"Gesellschaft für Mechaniker an der Seine" heißt.
Diese Traktoren wurden überwiegend auf dem französischen Markt vertrieben, aber auch hier in Deutschland sind des öfteren noch welche zu sehen.
Beispiele hierfür sind die Modelle 750,1000,1300.
Aber auch der 1580 oder 1880 sind öfter gebaute Someca Traktoren gewesen.
Traktoren waren nicht alles, auch Mähdrescher wurden vermarktet.
1977 will Fiat stärker im nordamerikanischen Markt mitmischen. Zu diesem Zweck übernimmt Fiat 50,2% Anteile der Firma Hesston.
Fiat Traktoren wurden fortan unter dem Namen Hesston in Nordamerika vertrieben.
Im Gegenzug wurden Hesston Häcksler,Pressen und Mähwerke unter dem Namen Fiatagri in Europa verkauft.
Im selben Zug übernimmt man den italienischen Hersteller Agrifull, welcher auf kleine bis mittlere Traktoren spezialisiert ist.
Die Nachfrage nach mehr Leistung sowie das Bestreben auf dem amerikansichen Markt Fuß zufassen brachte Fiat dazu, sich 1979 für ein Joint-Venture mit dem
Großtraktorenhersteller Versatille zusammen zu tun und Schlepper von 230-350 PS Im Fiat Design zu verkaufen.
1975 übernimmt Fiat Trattori alle Aktien des in der Kriese steckenden italienischen Mähdrescher Herstellers Laverda.
Bis ins Jahr 2000 werden Mähdrescher im Werk Breganza (Italien) gebaut, bis man sich Anfang 2001 im Zuge der CNH Fusion von Laverda trennen musste. Laverda gehört heute zum AGCO-Konzern
1984 führte Fiat die Serie "90" ein. Da das Unternehmen mittlerweile zu einem Full-Liner
geworden war, Erntemaschinen wie Pressen,Häcksler und Mähdrescher produzierte,
nannte man den kompletten Agrarsektor fortan
Fiatagri.
Die Traktoren der Serie "90" verfügten über Leistungen von 55-180 PS.
Sie waren mit einer schalldichten Komfortkabine ausgestattet, hatten jede Menge Elektrik, voll synchronisierte- oder PowerShift Getriebe und waren mit modernen Fiat-Iveco Motoren ausgestattet.
Topmodell war der 180-90, der von 1984-94 gebaut wurde.
1990, Kurz vor der Übernahme von Ford-New Holland, stellt Fiatagri die Serie "Winner" vor.
Sie umfasst zunächst 4 Modelle mit einer Leistung von 98-130 PS, wurde aber 1993 um 2 Modelle erweitert (100-140 PS). Die Winner waren sehr komfortabel, sie hatten elektronisch zuschaltbaren Allradantrieb, elektromechanische Zapfwellenkupplung und Differentialsperre mit Automatikfunktion. Außerdem gab es ein Frühwarnsystem (Check-Control), welches alle Flüssigkeiten und Filterr überwachte.
Es gab drei Zapfwellengeschwindigkeiten 540,750(540E) und 1000, sowie mehrere Getriebevarianten.
Zum einen das 20/16 Gang Eco-Speed Getriebe, welches besonders für Schlepper gedachtwar, die hauptsächlich im Straßenverkehr sowie für Transportarbeiten eingesetzt werden.
Zum anderen das 32/16 Gang Hi-Lo Lastschaltgetriebe.
Für die Winner sprach außerdem die gute Rundumsicht und das große Platzangebot in der Kabine.
1991 wurde New Holland mit der dazugehörigen Fordson Traktorproduktion an Fiat verkauft.
1999 kauft Fiat die Case Corporation mit der Marke Steyr.
Der Übernahmevertrag erlaubte es Fiat noch bis zum Jahr 2000 unter dem Markennamen Ford und Fiatagri zu verkaufen, so wurden viele Modelle, die zwar Baugleich waren, einmal in Ford-Blau und in Fiat-Braun verkauft. Ab 2000 hießen die Traktoren einheitlich alle New Holland. Auf die drei Marken, aus welchen New Holland entstand, wird bei den aktuellen Maschinen immer noch verwiesen, das Logo(Blatt) von Fiatagri, die Farbe(blau) von Ford und der Name New Holland von dem Ort an dem die Firma entstand (New Holland in Pennsylvania, Illinois).
Heute ist CNH Industrial nach John Deere der zweitgrößte Schlepperhersteller der Welt.
©Frederic Bröcker